18.10.2010

Doc sei Dank

Ich erwähnte ja schon mal, dass nach Katastrophen immer wieder allerlei Schleimiges unter den Steinen hervorgekrochen kommt. Nun sind in Chile die verschütteten Bergleute gerettet worden. Und was passiert? Plötzlich erscheinen Vertreter diverser Religionsgemeinschaften und erklären, dass ihr jeweiliger Gott für diese Rettung zuständig ist.
Die Rettungsmaßnahmen sind ja ziemlich öffentlich abgelaufen und gründlich dokumentiert. Man sieht viele Arbeiter und Ingenieure, die ihr Bestes geben, um ihre Kollegen zu retten. Man sieht auch jede Menge technische Ausrüstung in Aktion.
Was man absolut nicht sieht, sind Götter. Nicht mal einen einzigen. Und man sieht kein einziges Wunder. Nur harte Arbeit.
Aber die Leute, die für die Rettung hart gearbeitet haben, werden beiseite geschoben, und die Presse ist sich nicht zu schade, stattdessen diesen bigotten Schleimbeuteln jede Menge Raum zu geben.
Mein erster Gedanke dazu war: Man sollte diese Religioten mit der Rettungsbombe in den Schacht verfrachten. Und dann sämtliche Technik abziehen. Ihnen kann ja nichts passieren, ihre Götter werden ihnen schon helfen.
Und wenn nicht... ja, dann war das wohl göttlicher Wille. Und die Welt würde dadurch kein schlechterer Platz.

Mein zweiter Gedanke: Wir sollten denen, die täglich dafür arbeiten, dass es anderen Menschen besser geht, mehr respektieren und ihnen vielleicht auch ab und an mal Danke sagen.

Deswegen will mich ich hier mal bei den Krankenschwestern, Pflegern, Ärztinnen und Ärzten bedanken, die dafür gesorgt haben (und immer noch dafür sorgen), dass ich hier schreiben kann und nicht schon vor 2 Jahren krepiert bin.

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